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Die Zeit ist reif für:

Konsens in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit

Mit Thinktanks, Longterm-Supervision und Mannschaftsbewertung zu mehr Miteinander - eine Utopie?

Wie viele Dächer wäre bereits begrünt, wie viele karge Flächen mit Blumen übersät? Wie viele energieautarke Häuser gebaut? Wie viele digitale Lösungen für reale Probleme geschaffen?

Diese Fragen stellen wir uns, wenn wir durch unsere Arbeit als Berater*innen mit Politik, Kommunalverwaltung, Organisationen und Privatpersonen immer wieder auf bizarre Beispiele stoßen, bei denen sich die Ebenen Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit eher im Weg stehen, als sich gegenseitig bei ihren Initiativen für Verbesserung anzufeuern.

Wir wundern uns darüber, wenn die Initiative des Einzelnen im Sinne der Gemeinschaft und des Gemeinwohls nicht so sehr zählt, wie unklare politische Richtlinien und Zuständigkeiten: Man stelle sich vor, dass eine Privatperson das Dach eines eigenen historischen Gebäudes begrünen wollte und dabei von einem Amt unterstützt wurde, ein anderes aber das Vorhaben mit Bezug zu Vorschriften zu verhindern wusste, ohne Alternativen….*

*Randnotiz: Versteh uns nicht falsch! Wir sind nicht gegen Vorschriften oder Richtlinien. 

Reise doch kurz mit uns zurück in die Vergangenheit, als Babyboomer & Generation X gerade lernten, wie sie sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten müssen. Die Generation Boomer ist geboren, um zu arbeiten. Nach dem Krieg gab es einiges zu tun, weshalb die zwischen 1946 und 1964 Geborenen anpacken, viel investieren und hart arbeiten. Ihre Kinder, die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, wuchs in unsicheren Zeiten, geprägt von politischer Instabilität, kaltem Krieg, Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit auf. Die Arbeitsplätze waren knapp, sodass die Ellenbogen oft Wege freimachten und die Karriereleiter mit Macht, finanzieller Freiheit und Ansehen winkte.

Jede*r musste schauen, wo er*sie bleibt, wollte unabhängig sein und sich ein gutes Leben aufbauen.

Aber was, wenn wir in den Zeiten der Wenden, in denen wir gerade eher schwimmen, als sicher stehen, weniger um Prestigeprojekte in Amtszeiten und Macht kreisen, als vielmehr um partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den größten Institutionen, die wir dem Klimawandel, dem Wassermangel, dem Rechtsruck in vielen Ländern, dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel (um nur einige zu nennen) entgegensetzen können? 

Wie könnte eine Zusammenarbeit möglich sein, die sich nicht von Grenzen zwischen den einzelnen Systemen und Organisationen abhalten lässt und nie den Fokus verliert, sich um die gegenwärtigen Probleme im Sinne aller zu kümmern? Eine Zusammenarbeit, die auf Konsens basiert und starke, individuelle, zügige sowie innovative Lösungen hervorbringt? 

Wir hätten da Ideen …

What if ...

Thinktanks als Verbindung zwischen
unterschiedlichen Interessen und Expertisen

In Denkfabriken (engl. Thinktanks) geht es darum, dass Menschen mit unterschiedlichen Expertisen, also Expert*innen, zum gemeinsamen Denken zusammenkommen. „Viele dieser Institutionen verfolgen dabei das Ziel, Einfluss auf politische Entscheidungen und die öffentliche Debatte zu nehmen. Dazu versammeln sie in der Regel Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen, Kommunikations- und Werbeexpert*innen sowie aktive und ehemalige Politiker*innen“, schreibt das New Work Glossar der Neuen Narrative.

Also genau das richtige Medium, um Politiker*innen, Beamte, Bürger*innen, Verwaltungsfachangestellte, Bürgermeister*innen usw. an einem Ort zu versammeln, an dem mehr systematische & innovative Projekte entstehen und die Grenzen abgebaut werden, die wegen zu starker Zuständigkeitsmentalität agiles Arbeiten unterdrücken. Projektbasiert zu denken, würde eine gemeinschaftliche Verantwortung für einen vollständigen Prozess entstehen lassen, in welchen Ergebnisse immer wieder eingespeist werden können und zu den besten Lösungen führen würden.

Die Bedürfnisse und Wünsche aller Ebenen fließen mit ein, wodurch Projekte mehrdimensional und vielschichtig bearbeitet werden können. Das wiederum stellt nicht die Formalitäten in den Vordergrund, sondern die Wirksamkeit der Lösungen und deren nachhaltigen Impact.

What if ...

Neuer Geist: 1. Platz für
die beste Mannschaftsleistung

Was wäre, wenn der Erfolg eines Dezernates nicht das individuelle Prestige ist, sondern wie bei der Tour de France die Mannschaftsleistung? Wenn wir Preise dafür verleihen würden, dass öffentliche Teams aus Politik, Ministerien, Kommunen und Verwaltung gemeinschaftlich agieren? Kooperationen eingehen. Innovationen leben. Wie faszinierend wäre es, wenn hinter einer Strategieentwicklung alle Ebenen unseres Systems stecken würden, wenn Sackgassen im Prozess vermieden werden könnten, weil diverse Teams daran arbeiten? Diverse Teams, die Sachen sehen, die einzelne Abteilungen nicht sehen würden. Wissen würde geteilt und Erfahrungen anderer mit einbezogen werden, um konkrete, langlebige und effektive Lösungen für die Probleme unserer Zeit zu entwickeln. Dann würden wir Sätze, wie „dafür bin ich nicht zuständig“ eventuell nicht mehr so häufig hören.
 
Dächer könnten von Privatpersonen begrünt werden, weil uns allen der Fortbestand unseres Planeten und dessen Genese wichtig und jede Ambition unterstützenswert wäre.
 
Ist das nicht ein Konsens, auf den wir uns alle einigen können: Der Fortbestand unseres Lebensraumes?

What if ...

Longterm-Supervision für Purpose, Durchhaltevermögen, Caring & Sharing

Als kleine Agentur mit Herz und Verstand ist es uns wichtig, Wandel durch Eigenermächtigung in den Köpfen aller zu verankern. Wir möchten jeden persönlich ansprechen und dort abholen wo er*sie gerade steht. 
 
Mit einer langfristigen Begleitung von Politik und Verwaltung auf der Grundlage des Beratungskonzepts der Supervision und des Coachings möchten wir einen neuen Geist, eine neue Denkweise im Sinne des Caring & Sharing (also das Gegenteil der oben genannten Ellenbogen und funkelnden Karriereleiter) entstehen lassen:  
Jede*r zählt
 
Interessen aushandeln 
 
Sichtbar durch Mut, nicht durch Macht
 
Politisches Durchhalten
 
Keine Abgrenzung durch Zuständigkeiten, sondern ein gemeinschaftliches Verantwortungsgefühl
 
Andere Maßstäbe von Erfolg
 
Politik, Verwaltung & Öffentlichkeit als Trio für Fortschritt
 
Reflexion als Kernkompetenz
 

Sach- und emotionale Ebene erwünscht, weil wir emotionale Intelligenz ebenso brauchen

Vorsprung durch Kollaboration

Wir finden, Konsens ist Voraussetzung dafür, dass das Miteinander wachsen darf. Die Zeit ist reif für institutionenübergreifende Zusammenarbeit, für Projektverwirklichungen, die den Nagel auf den Kopf treffen und nicht nur Symptome anstatt Ursachen behandeln. Verbinden sich Politik und Verwaltung zu einem aktiven Knotenpunkt in unserem System, der sich agil und visionär um die Bedürfnisse der Menschen, des Planeten und der Sicherung unserer Zukunft kümmert, indem er Bürger*innen aktiv beteiligt,
  • wird nicht nur die Demokratie als politisches System gestärkt, sondern auch
  • der nachhaltige Impact aller Initiativen, Förderungen und Maßnahmen sichergestellt, mit deren Learnings neue Projekte effektiv befüttert werden können, sowie
  • der Nachwuchs, der dringend benötigt wird, durch die neue Denk- und Arbeitsweise im öffentlichen Sektor angesprochen.

Konsens finden - unsere Methode

Mediation ist das Grundkonzept, um aus Positionen Interessen und daraus dann Optionen und Lösungsideen werden zu lassen. Die Lösungsideen werden reflektiert und die besten Ideen so kombiniert, dass eine attraktive Lösung als möglichst großes Win-Win entsteht.

Da Mediation auf Empowerment und Recognition basiert, können nachhaltige Impulse entstehen und zur echten Veränderung genutzt werden.

Zur Konsensfindung sind wir auch Fans von der Arbeit mit dem geringsten Widerstand, der auf dem Systemischen Konsensieren basiert. Dies führt zu mehr Verständnis und mehr Verstehen – unterm Strich zu mehr Zufriedenheit. Das Konzept der Supervision übersetzen wir in den jeweiligen Kontext und verbinden es mit Coaching und Kreativitätstechniken. Und zudem kombinieren wir aus unseren Beratungskonzepten innovativ und mit Esprit, so dass eigene kreative Wege gefunden werden, die Betroffene zu involvierten Beteiligten machen.

Autorinnen: Kristina Oldenburg, Anne Cavalier

Quellen im Text verlinkt.

Titelbild via UNSPLASH von Pawel Czerwinski

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